Rund zwei Millionen Pol:innen leisten während des Zweiten Weltkrieges im Deutschen Reich Zwangsarbeit. Damit bilden sie nach den Ostarbeiter:innen die zweitgrößte Gruppe unter den rund 13 Millionen Zwangsarbeiter:innen. Fast alle werden gewaltsam verschleppt. Obwohl sie Schwerstarbeit leisten, prägen primitive Unterkünfte und schlechte Verpflegung ihr Leben. Freizeitaktivitäten sind ihnen weitgehend verboten. Schätzungsweise 137.000 Pol:innen kommen während der Zwangsarbeit ums Leben, u.a. weil sie deutsche Luftschutzbunker nicht betreten dürfen und der Arbeitsschutz für sie nicht gilt.
Polnische Zwangsarbeiterinnen in Hennigsdorf, 1942 © Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Ab 1940 müssen polnische Zwangsarbeiter:innen auf der Brust den Buchstaben „P“ tragen. Damit sind sie jederzeit als Pol:innen erkennbar und aus der deutschen Gesellschaft ausgeschlossen.